garbageman, 23. Juli 2005 um 01:06:48 MESZ

das besonders

faszinierende und gleichzeitig simple an roadmovies ist, dass die protoagonisten im film einfach von a nach b fahren und irgendwann auch mal in b ankommen (und man weiss, jetzt ist der film wohl bald zu ende), aber sie kommen auch in ihrem wesen da an, wo der drehbuchautor sie hinhaben will: lebenserfahrener. oder auch tot. ich war heute im kino: le grand voyage gehört exakt in dieses genre. schluss mit der rumgurkerei war dann am eigentlichen ziel, auch wenn der klapperige peugeot, mysteriöse mitfahrer, geldklau oder zoff der reise schon viel früher ein ende hätten bereiten können. schauspieler nicolas cazalé wurde im verlauf der autofahrt übrigens immer hübscher, das war mein subjektiver eindruck, aber der sei hier nur am rande erwähnt.

garbageman, 25. Mai 2005 um 14:01:21 MESZ

www.

grocery store wars. the organic rebellion!

garbageman, 24. April 2005 um 12:04:44 MESZ

kino:

schade. »katzenball« ist ein film, der es nicht über die schweizer landesgrenzen hinaus schaffen wird. doku-filme zu synchronisieren ist nämlich ein unding und beim untertiteln auf hochdeutsch bleibt die hälfte auf der strecke. so schade ist die regionale begrenztheit dann aber auch wieder nicht, denn dem film fehlt etwas an substanz. katzenball ist ein dokumentarfilm aus interviews mit fünf lesbischen frauen unterschiedlicher generationen, mit einer menge archivmaterial, nett zusammengeschnipselt, so wie man es auf der filmhochschule im fach 'doku' lernt. tadellos, doch es fehlt leider der punkt, auf den der film kommen sollte, unvermittelt ist er nämlich zu ende (immerhin ist dann zu ende!). das überwiegend weibliche publikum (von der buschauffeuse bis zur maschinenbauingenieurin) schien zufrieden. d. war übrigens begeistert, sie will mit ihrer freundin noch ein zweites mal ins kino. jaja, die welt der lesbierinnen ist schon eine ziemlich andere. man nimmt aber schon noch mehr aus dem film mit, als seine vorurteile über die lesben, die man als partyschwuchtel so gerne pflegt. da ist zum beispiel ein plädoyer sehr beachtenswert, in dem es darum geht, an einer offenen gesellschaft zu bauen, in der alle und nicht nur die schwul-lesbischen lebensformen platz haben. ich persönlich finde nämlich ein männer- oder frauenpaar vor dem traualtar ziemlich absurd. mir geht es in diesem zusammenhang weniger darum zu kritisieren, 'ja' voreinander und vor gott zu sagen, als um 'me too' mentalität. was soll denn das heterosexuelle gehabe der lesben und schwulen, in dem spiessigkeit mehr gewicht bekommt, als offenheit und toleranz? das ist halt alles unpolitisch filzpantoffelige heterokacke. johanna berends sagt im film dazu treffend: »heiraten? das wollen doch heutzutage nur noch katholische priester und homosexuelle!« dafür bekommt sie von mir einen männerkuss, der -so liva tresch- schmeckt, wie lauwarme gschwellti... wuäh.

garbageman, 14. April 2005 um 14:16:40 MESZ

kino

am mittwoch: sophie scholl - die letzten Tage. ein film, den das kino nicht braucht. die filmischen mittel und die dramaturgie sind bei allem respekt vor der schauspielerischen leistung von julia jentsch und der recherche von historischem material, ziemlich dürftig und schlecht. da hat mich noch nicht mal das dreimalige kopf-ab am ende berührt. mich wühlt da jedes dröge schulgeschichtsbuch zum weisse-rose-thema mehr auf. meine empfehlung: den kinoeintritt lieber amnesty international spenden.

artikel zum film im bund. jaja, der film hat mir nunmal nicht gefallen.

garbageman, 3. Dezember 2004 um 23:29:07 MEZ

wer unter 30 ist und links, hat keine heizung.

wer über 30 und links, hat keinen verstand.

die fetten jahre sind vorbei ist ein film, der angenehm aus der reihe fällt. story und message sind etwas holprig, aber das passt dann wiederum gut zur wackelkamera und dem groben schnitt. sehr spannend inszeniert, jedoch politisch viel zu blass. die ideen und schliesslich der originelle schluss reissen dann alles doch noch raus. der film lohnt sich! (äähm. und überhaupt den herrn brühl mal wieder oben ohne sehen...)