garbageman, 20. Dezember 2004 um 00:45:14 MEZ

marc-antoine

charpentier hat geniale musik geschrieben, die antidepressivum schlechthin ist. nagut, weihnachten ist ja auch eine lustige sache und da sind 'in nativitatem domini canticum' (1690) und seine 'messe de minuit' (1694) ziemlich abgefahrene stücke, die sogar partytauglich wären, wenn... ja wenn die spielfreude der musiker rüberkäme. das war heute mein erstes und einziges advendskonzert in dieser saison und ich hab mir das mal trotz schweinetreurem eintrittspreis gegönnt, weil die musizierenden mit ihrem rang und namen so einiges an kunstgenuss versprachen. sogar im chor nur profis. ansonsten hat ja im augenblick jeder dorfkirchenchor sein weihnachtsoratorium, zu denen er sich gern ein paar dieser teuren leute anheuert, um musikalisch nicht vollends abzukacken. nun waren die musiker wegen eben dieser mucken wohl derart im stress, dass die für diese veranstaltung heute sicher nicht mehr als zwei proben drin lagen. schon noch souverän alles bis zum schluss durchgezogen, aber wenn man nicht aufeinander hört, bleiben die tempi irgendwo auf der strecke und ich sach euch: zwischendurch auf die uhr gucken gilt nicht und die programmfolge umstellen, dass der eine oder andere schneller zur nächsten mucke kommt nützt niemandem. ich weiss nicht, ob ich mir sowas nächstes jahr nochmal antue, lieber verfress ich das geld.

garbageman, 9. Dezember 2004 um 16:24:05 MEZ

lost in

the weihnachtsmusikwarteschlaufe.