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eine geburtstagsparty


der sorte, wie ich sie für mich selber in diesem alter eher nicht erleben möchte. samstagabend. familie, freunde und filmcrew feierten regisseurs sechzigsten. der abend barg stoff für ein paar neue filme, so wie sich das gehört. location: eine zivilschutz-anlage bei bern. wegen des caterings lohnt es sich ja eh nie zu kommen, aber kleine höhepunkte des abends waren, zwischen den gängen der währschaften küche, szenen im rohschnitt (beschissener ton) vom film, den wir da grad machen. naja, nicht unbrauchbar, aber sowas hätte ich keinem gezeigt. zum glück wurde genügend alkohol ausgeschänkt und alles kam in r.'s ausführungen herzerwärmend rüber. immerhin war er anfang der 70er für drei jahre schüler bei luchino visconti, gab dem dankbaren publikum anekdoten zum besten und auch in tod-in-venedig manier komponierte er seine bilder (natürlich nur die, die der kameramann nicht verwackelt hat). ich musste mit den augen rollen und grad eine neue flasche holen. kameramann m. brachte ich ein paar servietten mit, weil er ja selbst bei seinen eigenen filmsequenzen immer heult. unser geschenk (ein megaphon) war der brüller schlechthin und danach lockerte r.'s familie den abend noch weiter auf mit einem r.-quiz, in dem unser hauptdarsteller noch nicht mal seinen filmtitel wusste (vermutlich zu besoffen). seine synchronsstimme (ebenfalls erst 16) sass mir bei einem glas wasser gegenüber, las das schachbuch der königsangriff und rekonstruierte historische partien auf einem kleinen magnetbrett. seine mutter erzählte mir dann, ihr söhnchen sei ein wunder für die zahnmedizinische forschung, denn in seinem kiefer hätte er die anlage für dritte zähne, die von unten nachwüchsen. zustimmendes nicken des schachspielenden kleinen, als die musik aus der anlage entgleiste. ich denke, für freejazz braucht man neben alkohol bestimmt auch noch andere drogen. plötzlich wurde mir klar, der kleine schachspieler konnte nur ein alien sein. ein koch mit schweinegesicht trug noch vermicelles, double crème und kirsch herein und hätte ich da noch zugelangt, dann wäre das kotzen nicht zu vermeiden gewesen. es war so gegen halb zwei, als ich mich anschickte zu gehen. beim anblick der herumtobenden kinder dachte ich noch, sollte ich jemals einen dokufilm über die kinderläden der späten 60er produzieren und hätte ich nicht genügend material, dann würde ich alle diese kids vom fleck weg casten.


 
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my little dumping ground
last update: 16.05.22, 00:53

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thx
by exdirk (16.05.22, 00:53)

ein absolut genialer song!
by ranke (01.05.22, 16:51)

oh ja! diese ginkarte!
by 0000ff (05.07.15, 13:07)

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